Schirach, Ferdinand von
Trotzdem
Buch

Das Corona-Virus hat uns an eine Zeitenwende gebracht. Beides ist jetzt möglich, das Strahlende und das Schreckliche.
Nach "Die Herzlichkeit der Vernunft" hier eine 2. Dokumentation, die pointiert-geistvolle Gespräche zwischen den beiden Juristen und Schriftstellern von Schirach und Kluge wiedergibt. Corona-halber trafen sie sich diesmal nicht leibhaftig, sondern kommunizierten via Internet. Erwartbarerweise kreist das Gespräch um das Thema Corona-Pandemie, indem zunächst deren Vergleichbarkeit mit historischen Naturkatastrophen (Erdbeben von Lissabon, 1755) erörtert wird. Die Problematik der Einschränkung von Grundrechten durch staatliche Maßnahmen bildet den ersten Schwerpunkt der Betrachtungen, bei denen auch medizinethische Aspekte (Triage) zum Tragen kommen. Erhellend sind vor allem die Exkurse zu Klassikern der politischen Philosophie (Montesquieu, Hobbes, Carl Schmitt), in denen Grundfragen des Notstandsrechts diskutiert werden. Mit seinen knappen Fragen liefert Kluge wieder Gesprächsimpulse, während von Schirach historisch-theoretische Referate vorträgt. - Das Büchlein entspricht dem Gehalt nach einem ausgefeilten Feuilletonaufsatz, erfreut mit gepflegtem Stil. Ergänzend und überaus aktuell. Fahrner


Dieses Medium ist verfügbar. Es kann vorgemerkt oder direkt vor Ort ausgeliehen werden.

Personen: Schirach, Ferdinand von

Interessenkreis: Philosophisches

Schirach, Ferdinand ¬von¬:
Trotzdem / Ferdinand von Schirach, Alexander Kluge. - 1. Auflage, Originalausgabe. - München : Luchterhand, 2020. - 74 Seiten
ISBN 978-3-630-87658-0

Zugangsnummer: 2020/0298 - Barcode: 2-9651743-5-00012623-6
Philosophie - Signatur: L Schir - Buch