Farkas, Péter
Acht Minuten Roman
sch. Lit.Erw


Rezension

Der ungarische, in Köln lebende Autor Péter Farkas wurde 1997 in Ungarn für das beste literarische Debüt ausgezeichnet. "Acht Minuten" ist sein 1. Roman in deutscher Übersetzung. Aus Sicht eines dementen Mannes wird das Leben mit seiner ebenfalls dementen Frau beschrieben. Leise und einfühlsam tastet sich der Leser zusammen mit dem alten Mann durch dessen Leben. Der Alltag wird bestimmt von der Fürsorge für seine Frau. Seine Demenz empfindet der Mann nicht als unmenschliches Schicksal; lediglich die Tatsache, dass er nicht mehr lesen kann, trifft ihn sehr. Er genießt das Loslassen von Gegenständen, das Auflösen von Zusammenhängen und das Sich-treiben-Lassen. Störend sind für ihn die Eingriffe, die durch 3. von außen geschehen, von denen, die es gut meinen und beispielsweise die Wohnung umräumen. Eine bewegende Geschichte über eine aktuelle Thematik, über Demenz und die Frage, was eigentlich ein würdevolles Leben ist. Farkas schafft es, vielleicht durch die ungewöhnliche Perspektive, dem Leser die Angst vor der Ungewissheit zu nehmen. Absolut empfehlenswert.


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Personen: Farkas, Péter

Schlagwörter: Ehepaar belletristische Darstellung DEMENZ

FARK

Farkas, Péter:
Acht Minuten : Roman / Péter Farkas. - München : Luchterhand, 2011. - 132 S. ; 20 cm
Einheitssacht.: Nyolc perc . - Aus dem Ungar. übers.
ISBN 978-3-630-87304-6 fest geb. : EUR 16.99

Zugangsnummer: 80612019744
FARK - sch. Lit.Erw