Brett, Lily
Alles halb so schlimm!
sch. Lit.Erw


Rezension

Die 1946 in Deutschland geborene Jüdin, die 2-jährig mit ihren Eltern nach Australien auswanderte, schrieb in den "Auschwitz-Poems" (BA 8/01) von den Gräueln der Verfolgung, denen ihre in Auschwitz inhaftierten Eltern nur knapp entkommen konnten. Den Gedichten folgt nun ein Roman, der das Alltagsleben der jüdischen Gemeinde in Melbourne schildert. In überraschend unterhaltsamen Episoden erzählt sie von den Freunden, von fröhlichen Eßrunden, bei denen "Tscholent" und "Kischke" serviert wird, von gemeinsam gefeierten Geburtstagen, Bar-Mizwas und Hochzeiten oder Notsituationen wie Krankheiten, in denen man sich selbstverständlich beisteht. Anrührendes, Gemütvolles über teils kauzige Typen summiert die Autorin zu einer Geschichte, die die Vergangenheit der zahlreichen Akteure, die Schrecken der Nazizeit, nicht ausblendet. Gleichsam beiläufig zusammengetragen runden sich die Episoden zu dem trotz dunkler Erinnerungen heiteren Bild einer festgefügten Gemeinschaft. Ein sprachlich flüssiger, leicht zugängiger Roman. Entsprechend einsetzbar.


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Personen: Brett, Lily

BRET

Brett, Lily:
Alles halb so schlimm! / Lily Brett. - Dt. Erstausg. - Frankfurt/Main [u.a.] : Deuticke, 2002. - 235 S. ; 23 cm
Einheitssacht.: Things could be worse . - Aus dem Engl. übers.
ISBN 978-3-216-30447-6 fest geb. : EUR 14.90

Zugangsnummer: 65903014370
BRET - sch. Lit.Erw