Ishiguro, Kazuo
Alles, was wir geben mussten Roman
sch. Lit.Erw


Rezension

Zunächst fühlt man sich in eine Idylle versetzt, in ein englisches Internat in einer lieblichen Landschaft. Unter den Jugendlichen gibt es kleine Reibereien, aber eigentlich keine richtigen Konflikte. Wären da nicht einige Dinge, die irritieren: Es ist von Spendern die Rede, die Lehrer heißen Aufsehen, nie kommen Eltern zu Besuch. Erst nach und nach erfährt der Leser die grausamen Hintergründe. Im Internat werden Klone auf ihr Schicksal als Organspender vorbereitet. Später steht ihnen "Phase Zwei" bevor, in der sie auf die Erfüllung ihrer Lebensaufgabe warten. Sie wissen zwar, was ihnen bevorsteht, begreifen das aber nicht so richtig. Die Geschichte wird erzählt aus der Sicht Kathys, die als "Betreuerin" arbeitet und dabei ihren früheren Internatsfreunden Ruth und Tommy, die zu "Spendern" bestimmt sind, begegnet. Gibt es einen Ausweg aus dem vorgegebenen Schicksal? Ishiguro ("Was vom Tage übrigblieb": BA 9/90) hat eine beklemmende Zukunftsvision entworfen, die nicht leicht konsumierbar ist und zu Diskussionen anregt. Ein Thriller, der für Furore sorgen wird.


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Personen: Ishiguro, Kazuo

Schlagwörter: Geschichte belletristische Darstellung Internat Grossbritannien / Neuere Geschichte

ISHI

Ishiguro, Kazuo:
Alles, was wir geben mussten : Roman / Kazuo Ishiguro. - München : Blessing, 2005. - 348 S. ; 23 cm
Einheitssacht.: Never let me go . - Aus dem Engl. übers.
ISBN 978-3-89667-233-9 fest geb. : EUR 19.90

Zugangsnummer: 65906000803
ISHI - sch. Lit.Erw