Rezension
Als alte Frau betrachtet Hanni das Familienfoto, aufgenommen kurz vor dem Ausbruch des 2. Weltkrieges. Sie ist 15, als der Vater und der ältere Bruder eingezogen werden. Damit endet der ruhige Alltag für die Familie. Die ältere Generation ist angesichts der Entwicklung voller Sorgen, der Bruder zieht begeistert in den Krieg. Die Frauen und Hanni müssen die Arbeiten auf dem Anwesen alleine erledigen, bis ihnen Philippe, ein junger französischer Kriegsgefangener, zugeteilt wird. Es entsteht eine zarte Liebesbeziehung zwischen ihm und Hanni. Eine gefährliche Situation für die beiden, denn "Fraternisieren" ist strengstens verboten. Als Philippe verlegt wird, verabreden sie, sich nach dem Krieg wiederzusehen. Aber es kommt anders. Vater und Bruder sterben an der Front, und als es Hanni nach dem Krieg gelingt, Kontakt zu Philippe aufzunehmen, ist es zu spät. Es bleibt eine wehmütige Erinnerung. Der Roman liest sich wie der Bericht einer Zeitzeugin, sachlich und ohne Pathos berichtet die Autorin, wie es den Menschen damals ergangen ist und wie ihr kleines Glück zerstört worden ist. Empfohlen.
Personen: Pausewang, Gudrun
PAUS
Pausewang, Gudrun:
Au revoir, bis nach dem Krieg / Gudrun Pausewang. - 1. Aufl. - Hildesheim : Gerstenberg, 2012. - 221 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-8369-5444-0 fest geb. : EUR 14.95
PAUS - Jugendroman