Rezension
Stefan Holtkötter und seine Münsterland-Krimis um Hauptkommissar Bernhard Hambrock (zuletzt BA 7/10) sind längst keine Geheimtipps mehr. Holtkötter gehört zu den besten deutschen Autoren im Bereich "Lokalkrimis", auch sein neuester Roman unterstreicht das. Holtkötters Protagonist Hambrock scheint hier schwer gebeutelt zu sein: Privat kommt er mit seinem Strohwitwerdasein nicht klar und seine Kollegin Ulrike kündigt einen bevorstehenden Mutterschaftsurlaub an. Und dann geht es dienstlich so richtig rund, denn in der Halle Münsterland wird kurz vor dem überregional bekannten "Bullenball" die Leiche eines Sicherheitsmanns gefunden und im Nottulner Gymnasium ein Amoklauf angekündigt. Hambrocks Ermittlungen und sein auch in diesem Fall wieder richtiger Riecher stellen nur den roten und spannenden Faden dieses Krimis dar. Ein weiterer Höhepunkt sind die einfühlsamen Beschreibungen der Seelenzustände von einsamen und gemobbten Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Dass Landjugenddasein nicht nur Idylle und "Bullenball" ist, schildert Holtkötter eindrucksvoll und macht diesen Roman absolut empfehlenswert.
Personen: Holtkötter, Stefan
HOLT
Holtkötter, Stefan:
Bullenball : ein Münsterland-Krimi / Stefan Holtkötter. - Orig.-Ausg. - München [u.a.] : Piper, 2011. - 310 S. ; 19 cm. - (Piper ; 5954)
ISBN 978-3-492-25954-5 kt. : EUR 9.95
HOLT - sch. Lit.Erw