Haasse, Hella S.
Das blaue Haus Roman
sch. Lit.Erw


Rezension

Das "Blaue Haus", in das die Schwestern Felicia und Nina nach Jahrzehnten der Abwesenheit kurzfristig zurückkehren, hat seinen Namen nach den tiefblau glasierten Dachpfannen. Nun soll es verkauft und abgerissen werden; die Schwestern haben sich auseinandergelebt. Felicia, die Diplomatenwitwe, lebt in der Schweiz, Nina in ärmlichen Verhältnissen in Paris, nachdem sie sich in Argentinien gegen die Militärjunta engagiert hatte. Die sehr unterschiedliche Lebensentwicklung der nun alten Damen beeindruckt 2 Nachbarinnen, Mitte 30: Wanda zieht aus, sie will frei sein, und Nora begehrt die Scheidung. Beide meinen, indem sie Ninas nonkonformistischer Haltung nacheifern, der Enge ihrer kleinen niederländischen Welt entfliehen zu können. Haasse (zuletzt BA 12/96) hat diese ruhig erzählte Geschichte mit außerordentlicher Sensibilität dargestellt; ein Vergleich mit dem neuen P. Härtling-Roman über den Lebensweg zweier deutscher Schwestern (BA 10/98) dürfte äußerst reizvoll sein. - Breit empfohlen.


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Serie / Reihe: btb

Personen: Haasse, Hella S.

HAAS

Haasse, Hella S.:
¬Das blaue Haus : Roman / Hella S. Haasse. - Dt. Erstveröff., 1. Aufl. - München : Goldmann, 1998. - 187 S. - (btb ; 72303)
Einheitssacht.: Berichten van het blauwe huis . - Aus dem Niederländ. übers.
ISBN 978-3-442-72303-4 kt. : 15,00 + f

Zugangsnummer: 65999003338
HAAS - sch. Lit.Erw