Heller, André
Das Buch vom Süden Roman
sch. Lit.Erw


Rezension

10 Jahre arbeitete der Wiener "Allround"-Künstler André Heller an seinem Roman-Debüt. Wie in vielen seiner Erzählungen gibt es auch hier Parallelen zur eigenen Biografie, doch "Das Buch vom Süden" ist kein autobiografischer Roman. Weitgehend chronologisch erzählt Heller vom Lebensweg des Wiener Lebemanns Julian Passauer und seiner Familie. Julian wird kurz nach dem 2. Weltkrieg geboren und wächst im Dachgeschoss des Wiener Schlosses Schönbrunn auf, wo sein Vater als Vizedirektor des Naturhistorischen Museums eine Dienstwohnung hat. Vom Vater erbt der Sohn eine unstillbare Sehnsucht nach "dem Süden", wo alles leichter und lebenswerter sei. Umgeben von allerlei kuriosen Figuren und Gestalten geht Julian seinen Weg, lernt Poker spielen und verdient sich so das Geld, um als Lebemann seinen Platz in der Welt zu suchen. Atmosphärisch dicht bis in kleinste sprachliche Details hinein versetzt Heller den Leser in das Wien der 50er und 60er Jahre, eine längst vergangene Zeit, der Julian Passauer ebenso verhaftet zu sein scheint wie der steten Sehnsucht nach dem Süden. Ein Lesegenuss für Freunde anspruchsvoller Literatur ist der Entwicklungsroman allemal - gern empfohlen!


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Personen: Heller, André

Standort: SL

Schlagwörter: Familie belletristische Darstellung Reise Adriaküste Wien Sehnsucht 0008456

HELL

Heller, André:
¬Das¬ Buch vom Süden : Roman / André Heller. - Wien : Paul Zsolnay Verlag. - 334 Seiten ; 21 cm
ISBN 978-3-552-05775-3 fest geb. : EUR 24.90

Zugangsnummer: 80616016290
HELL - sch. Lit.Erw