Das Geheimnis des 12. Kontinents
Rezension
Eines Tages kommt mein Vater -, als sich das als Illusion herausstellt, flieht der 12-jährige Karl enttäuscht aus dem Kinderheim. Er wird von den "Winzlingen" aufgenommen, wird selber zu einem kleinen Wesen, begleitet sie auf eine Insel und unterstützt sie dort im Kampf gegen den Uralten, mit dem der 12. Kontinent identisch ist und dessen Motive sich dem Ich-Erzähler und dem Leser erst allmählich erschließen. Am Ende kommt Karl bei dem unbewusst angesteuerten Ziel, bei dem Vater an. Die handlungsreiche, schlüssig komponierte Geschichte ist auch eine Entwicklungsgeschichte. Der Junge lernt seine Wut zu integrieren, indem er sich und andere beobachtet, und neben dem zerstörerischen Element auch ihr Kraftpotenzial erkennt. Erzählt wird eine bis zum Schluss spannende Geschichte mit fantastischen, mythischen und märchenhaften Elementen, die überraschende Entwicklungen bereithält, ohne dass der rote Faden verlorengeht. Hervorzuheben sind die Eloquenz und Poesie sowie die unverbrauchte Bildhaftigkeit der Sprache. Ein niveauvoller, gleichzeitig unterhaltender Roman, der uneingeschränkt zu empfehlen ist.
Personen: Michaelis, Antonia
MIC
Michaelis, Antonia:
¬Das¬ Geheimnis des 12. Kontinents / Antonia Michaelis. - 1. Aufl. - Bindlach : Loewe, 2007. - 348 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-7855-5914-7 fest geb. : EUR 12.90
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