Rezension
Wie in "Die letzte Nacht" (ID-A 26/11) ermittelt auch im jüngsten Roman des italienischsprachigen Schweizers Fazioli Elia Contini, der mittlerweile als Journalist arbeitet, wobei es bald zu einem massiven Konflikt bei der Zeitung kommt. Als ein Arzt überraschend stirbt, wenig später dessen Witwe ermordet wird und die Tochter traumatisiert flüchtet, erwacht Continis alte Leidenschaft wieder. Er recherchiert und findet heraus, dass ein zwielichtiger Nachtklubbesitzer, für den teils legale, teils illegale Prostituierte arbeiten, in die Ereignisse verwickelt ist. Doch auch dessen teilweise hoch angesehene Kunden geraten ins Visier. Fazioli erzählt einen spannenden Roman mit viel Tessiner Flair sowohl aus der Perspektive der Ermittler und Opfer, wie auch aus der Sicht des Täters und der Hintermänner des illegalen Menschenhandels. Zwar fällt der neue Roman an Originalität etwas hinter "Am Grund des Sees" (BA 3/10) zurück, doch dürfte er trotzdem viele Leser finden. Besonders gut eignet er sich als urlaubsbegleitende Lektüre in einer der schönsten Ecken der Schweiz. Breit empfohlen.
Personen: Fazioli, Andrea
FAZI
Fazioli, Andrea:
¬Das¬ Verschwinden : Roman / Andrea Fazioli. - Dt. Erstveröff., 1. Aufl. - München : Btb, 2012. - 429 S. ; 19 cm. - (Btb ; 74311)
Einheitssacht.: ¬La¬ sparizione
ISBN 978-3-442-74311-7 kt. : EUR 9.99
FAZI - sch. Lit.Erw