DeLuca, Erri
Der Himmel im Süden Roman
sch. Lit.Erw


Rezension

Der namenlose Erzähler ist um die 50, folgte einst aus Liebe einer Frau nach Argentinien, kämpfte dort gegen die Militärdiktatur und kam nur knapp mit dem Leben davon. Längst hat er dem Kampf entsagt, arbeitet als Gärtner und führt ein zurückgezogenes Leben im Einklang mit der Natur und den einfachen Menschen eines süditalienischen Dorfes. Sein beschauliches Leben gerät durcheinander, als er die junge Gelegenheitsprostituierte Laila kennen lernt. Er kann nicht begreifen, warum sich die schöne Frau zu ihm hingezogen fühlt. Als sie ihm offenbart, dass ihr Zuhälter ihr mit dem Tod droht, weil sie aufhören will, bereitet er sich darauf vor, noch einmal zu töten. Doch ein anderer Hoffnungsloser, ein schwarzer Wanderarbeiter, der bei ihm in der Schuld steht, kommt ihm zuvor. Wieder erzählt Erri de Luca (zuletzt "Das Licht der frühen Jahre": BA 6/00) in seinem gewohnt unspektakulären Stil, der sich auf die wesentlichen Dinge des Lebens beschränkt, die archaisch anmutende Tragödie eines Mannes, der auch in der selbstgesuchten Abgeschiedenheit nicht zur Ruhe kommt. Überall empfohlen.


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Personen: DeLuca, Erri

Schlagwörter: Liebesbeziehung belletristische Darstellung Prostituierte Politische Zeitfragen ITALIEN S GÄRTNER

DELU

DeLuca, Erri:
¬Der¬ Himmel im Süden : Roman / Erri de Luca. - 1. Aufl. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt, 2002. - 124 S. ; 21 cm
Einheitssacht.: Tre cavalli . - Aus dem Ital. übers.
ISBN 978-3-498-03912-7 fest geb. : EUR 14.90

Zugangsnummer: 65903017833
DELU - sch. Lit.Erw