Bingül, Birand
Der Hodscha und die Piepenkötter Roman
sch. Lit.Erw


Rezension

Schauplatz dieser Polit-Satire ist eine mittelgroße deutsche Stadt mit vielen Türken und geregelten Machtverhältnissen. Bis Nuri Hodscha, der neue Geistliche der türkischen Gemeinde, den Bau einer repräsentativen Moschee fordert. Ursel Piepenkötter, die machtbewusste CDU-Oberbürgermeisterin, will den - wie sie findet: Unverschämten - Auftritt des Hodschas nutzen, um ihre Position in den letzten Zügen des Wahlkampfs zu verbessern. Doch sie trifft auf einen ebenbürtigen Gegner, der ebenso wie sie alle Winkelzüge der Politik beherrscht und mit allen Mitteln kämpft. Dem WDR-Redakteur Bingül (Romanerstling "Ping Pong", BA 8/02, sachlich zu Integration "Kein Vaterland, nirgends", BA 12/08) ist eine punktgenaue Satire gelungen (großartig, wie Nuri Hodscha mit Allah Zwiesprache hält, Don Camillo lässt grüßen), die wohl vom Politalltag gar nicht so weit weg ist und letztlich mehr zur Integration beitragen kann als viele kluge Reden und auch Bücher. Top-Beispiel dafür, wie einfach Integration sein kann, sind Piepenkötters Sohn und Nuris Tochter. Ebenso kluger wie unterhaltsamer Lesespaß für viele Bibliotheken.


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Personen: Bingül, Birand

Schlagwörter: belletristische Darstellung Widerstand BUERGERMEI IMAM MOSCHEE

BING

Bingül, Birand:
¬Der¬ Hodscha und die Piepenkötter : Roman / Birand Bingül. - 1. Aufl. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt Polaris, 2011. - 314 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-86252-015-2 fest geb. : EUR 13.95

Zugangsnummer: 80611018389
BING - sch. Lit.Erw