Rezension
Jasper - Ende 20 - ist ein Frauenheld. Er liebt die Reize der Frauen genauso sehr wie die Ungebundenheit, seinen Beruf, die Kalligraphie, und seine Großmutter, bei der er aufgewachsen ist, - bis er glaubt, die Frau fürs Leben kennen gelernt zu haben. Jaspers Einstellung scheint in den Werken des elisabethanischen Poeten John Donne, an deren Abschrift Jasper arbeitet, und aus denen zu Beginn jedes Kapitels zitiert wird, Entsprechung zu finden. Man erfährt im 1. Roman des 31-Jährigen englischen Zeitungs-Journalisten, der englische Literatur studierte, nicht nur viel über Donne sowie die Kalligraphie, sondern auch über das heutige London. Darüber hinaus sind weitere kulturelle Zitate eingebaut und es werden beziehungspsychologische und philosophische Fragen - humorvoll - angeschnitten. Intelligenter, witzig-ironischer und sprachgewandter Roman mit unerwartetem Plot. Nicht zuletzt Einblick in eine Männerseele, die trotz Selbstgenügsamkeit und Egoismus doch Schuldgefühle kennt und verletzlich ist. Auch für Frauen sehr zu empfehlen.
Personen: Docx, Edward
DOCX
Docx, Edward:
¬Der¬ Kalligraph : Roman / Edward Docx. - Bergisch Gladbach : Ed. Lübbe, 2005. - 493 S. ; 21 cm
Einheitssacht.: ¬The¬ calligrapher
fest geb. : EUR 22.00
DOCX - sch. Lit.Erw