Kühl, Thusnelda
Der Lehnsmann von Brösum Roman
sch. Lit.Erw


Rezension

Thusnelda Kühl (1872 - 1935) war mit ihren Heimatromanen und -novellen ähnlich erfolgreich wie K. v. d. Eider (zuletzt "Antje Möller"). Ihr beliebtester Roman, mit dem sie 1903 in der Berliner Zeitschrift "Die Woche" ein literarisches Preisausschreiben gewann, spielt vor dem Hintergrund der politischen und gesellschaftlichen Umbruchsituation Ende des 19. Jahrhunderts in Eiderstedt. Der Lehnsmann war in Eiderstedt der oberste Verwaltungsbeamte eines Kirchspiels, ein angesehener und einflußreicher Mann. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden durch preussische Verwaltungsreformen Kreise eingeführt und das Amt des Lehnsmannes abgeschafft. Im Mittelpunkt der sich aus dieser Entwicklung ergebenden Konflikte steht mit Hauke Rievers, dem Lehnsmann von Brösum, ein Vertreter der alten Ordnung. Die mit einem ausführlichen Vorwort zu den historischen Grundlagen ausgestattete Neuausgabe zeichnet ein realistisches Zeitbild der Region, in dem die sozialen Verhältnisse in den Dörfern geschildert und u.a. erste Badegäste in Brösumhorn (= St.-Peter-Ording), Aufschwung und Flaute im Hafen von Utholm (= Tönning) und der Ausbau der Eisenbahnverbindungen an der Küste erwähnt werden. Breit empfohlen.


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Personen: Kühl, Thusnelda

KÜHL

Kühl, Thusnelda:
¬Der Lehnsmann von Brösum : Roman / von Thusnelda Kühl. - [Neuausg.]. - Oldenswort : Verl. Thusnelda-Kühl-Ges. e.V., 1997. - 279 S. : Ill. ; 21 cm
ISBN 978-3-00-001313-3 fest geb. : 29,50 + F

Zugangsnummer: 80698000047
KÜHL - sch. Lit.Erw