Rezension
Timothy Wilde ist Mitglied der gerade ins Leben gerufenen New Yorker Polizeitruppe. Auch im Jahr 1845 ist die Stadt eine chaotische, brodelnde Mischung verschiedener Ethnien und Konfessionen. Als ein Massengrab mit 19 Kinderleichen entdeckt wird und ein offenbar Verrückter Bekennerbriefe dazu schreibt, droht ein Volksaufstand. Denn alles deutet darauf hin, dass die unbeliebten irischen Einwanderer mit dem Verbrechen zu tun haben. Timothy löst den Fall, nicht zuletzt mithilfe der entflohenen Kinderdirne Bird, die bei ihm Zuflucht sucht, und seiner heimlichen Liebe, der Pfarrerstochter Mercy. Ein lebenspraller Romanerstling, der eine Krimihandlung einbettet in die exakt recherchierte, authentisch und mitreißend geschilderte Kulisse des New York von 1845. Prächtiges Kopfkino, das in eine Zeit versetzt, in der unbeschreibliche Armut, Kindesmissbrauch, religiöser Hass und Rassismus an der Tagesordnung waren und achselzuckend hingenommen wurden. Wer von einem historischen Krimi mehr erwartet als nur eine Thrillerhandlung, kommt hier voll auf seine Kosten. Das Buch sollte darum überall eine Chance erhalten.
Serie / Reihe: dtv
Personen: Faye, Lyndsay
FAYE
Faye, Lyndsay:
¬Der¬ Teufel von New York : Roman / Lyndsay Faye. - Dt. Erstausg. - München : Dt. Taschenbuch-Verl., 2014. - 476 S. ; 21 cm. - (Dtv ; 24993 : Premium)
Einheitssacht.: ¬The¬ gods of Gotham
ISBN 978-3-423-24993-5 kt. : EUR 15.90
FAYE - sch. Lit.Erw