Rezension
Nach seinen Serienkiller-Thrillern um die LKA-Ermittlerin Clara Vidalis (vgl. zuletzt "Der Totenzeichner", ID-A 37/15) wendet sich Veit Etzold nun einem neuen Verlag und Thema zu: Im Gewand eines Politthrillers erzählt er von schmutzigen Deals für seltene Erden. Diese werden zum Bau von Smartphones benötigt und kommen in hoher Konzentration im Kongo vor. Eben dorthin verschlägt es auch den Journalisten Martin Fischer, der eigentlich über Dian Fossey und Berggorillas berichten soll. Doch schnell stößt er bei seinen Recherchen auf ein Interessengeflecht von Deutschen, Chinesen und Russen, die im Kongo ihren Hunger nach günstigen Rohstoffen stillen wollen. Nachdem Fischer von einem lokalen Warlord gefangen genommen wurde, muss er feststellen, dass er zur Verhandlungsmasse eines globalen Spiels geworden ist. Mit "Todesdeal" erzählt Etzold von Ausbeutung und schmutzigen Deals, die wir für die seltenen Erden eingehen. Zwar gerät er stellenweise etwas arg ins Dozieren, doch die Aktualität und Brisanz des Themas versöhnen dann mit den etwas zäheren Passagen. Ein spannendes Thema, temporeich erzählt. Für alle!
Personen: Etzold, Veit
Standort: SL
ETZO
Etzold, Veit:
Der Totenzeichner : Thriller / Veit Etzold. - Orig.-Ausg. - München : Droemer, 2015. - 474 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-404-17229-0 kt. : EUR 14.99
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