Dragomán, György
Der weiße König [Roman]
sch. Lit.Erw


Rezension

Rumänien während des Ceausescu-Regimes: Der Vater des 11-jährigen Dzsátá wird vom Geheimdienst verhaftet und muss in einem berüchtigten Straflager Zwangsarbeit leisten. Der Sohn gibt die Hoffnung nicht auf, seinen Vater wiederzusehen. Tapfer versucht er seiner Mutter beizustehen. Er erträgt die Schikanen und Misshandlungen der Lehrer und die grausamen Scherze der Erwachsenen. Auch unter den Kindern gehört Brutalität zum Alltag. Die einzige Person in dem ganzen Buch, die Stärke und Integrität zeigt, ist die als Jüdin verfemte Mutter. Gleichzeitig lebt Dzsátá das Leben eines unternehmungslustigen Jungen. Der rumänisch-ungarische Autor (geboren 1973) zeichnet ein terroristisches, korruptes System, gestützt von einer verrohten Gesellschaft. Die kindliche Perspektive wird dabei konsequent durchgehalten. Das Finale ist filmreif. Bei der Beerdigung des Großvaters - eines Parteisekretärs - nimmt Dzsátá es mit der ganzen Welt auf, um seinen Vater zu befreien. Der Roman ist erschreckend, berührend, spannend - ein starker Titel, der breit empfohlen wird.


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Personen: Dragomán, György

Schlagwörter: 11¤BELLETR 11¤GESCHIC

DRAG

Dragomán, György:
¬Der¬ weiße König : [Roman] / György Dragomán. - 1. Aufl. - Frankfurt am Main : Suhrkamp, 2008. - 293 S. ; 21 cm
Einheitssacht.: ¬A¬ fehér király . - Aus dem Ungar. übers.
ISBN 978-3-518-41962-5 fest geb. : EUR 19.80

Zugangsnummer: 65908022656
DRAG - sch. Lit.Erw