Bolecka, Anna
Der weiße Stein Roman
sch. Lit.Erw


Rezension

Zärtlich nennt ihn die Erzählerin (1951 in Warschau geboren) den "kleinen Urgroßvater". Und tatsächlich ist er, als seine Geschichte Mitte des vorigen Jahrhunderts einsetzt, ein dürres, auf dem Friedhof ausgesetztes Kind, das liebevoll in eine bäuerliche polnische Familie aufgenommen wird. Lange bleibt er, der Andersartige, fremd im Dorf, hingegeben an die Natur, die Tiere, die Gerüche, neugierig auf Menschen, magisch angezogen von den fremden, vor allem den jüdischen Riten, der hier sich respektierenden verschiedenen Religionen. Nach der Küschnerlehre wird er verheiratet und liebt doch immer nur und weiterhin die schöne, sinnliche Podolanka. Am Ende aber (1938), als seine jüdischen Freunde in Todesangst leben, hält ihn die eigene Familie im Sterben. Dies wunderbare Buch des Erinnerns - 1995 mit dem Reymont-Preis ausgezeichnet - ruft mit großer Sprachintensität die Bilder einer untergegangenen Welt und ihre Menschen sinnlich erfahrbar zurück. Für viele Bibliotheken.


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Personen: Bolecka, Anna

Schlagwörter: BELLETRIST Geschichte Juden Polen 4370084-6

BOLE

Bolecka, Anna:
¬Der weiße Stein : Roman / Anna Bolecka. - Berlin : Berlin-Verl., 1998. - 238 S. ; 21 cm
Einheitssacht.: Bia°y kamien . - Aus dem Poln. übers.
ISBN 978-3-8270-0269-3 fest geb. : 38,00 + F

Zugangsnummer: 65998010939
BOLE - sch. Lit.Erw