Muñoz Molina, Antonio
Die Augen eines Mörders Roman
sch. Lit.Erw


Rezension

Ein aus dem unruhigen Baskenland vesetzter Inspektor wird in einer südspanischen Stadt mit dem Sexualmord an einem Mädchen konfrontiert. Obwohl Spuren gefunden werden, kommt die Fahndung nicht voran. Auf den Rat eines Pfarrers hin hofft er, den Mörder allein durch dessen Blick erkennen zu können. Monate später überfällt der Täter wieder ein Mädchen, doch das Opfer überlebt. Der Inspektor spekuliert darauf, dass sich der Täter, irritiert, weil in der Presse nichts von einem neuen Mord berichtet wird, durch eine unbedachte Aktion zu erkennen gibt. Der wichtige spanische Autor entwirft hier nicht nur eine psychologisch dichte, spannende Kriminalhandlung, sondern er versteht es auch, hinter den gesellschaftlichen Fassaden die Verstörungen und Ängste der beteiligten Personen offen zu legen. Gelungen auch die subtile Einbindung von Erinnerungen an die Franco-Zeit, die die Protagonisten viele Jahre später nicht zur Ruhe kommen lassen. Auch seine Zeit im Baskenland, sein Einsatz im Kampf gegen die ETA, holt den Inspektor am Ende ein. Ein beunruhigender Roman von hoher Intensität. - Breit empfohlen.


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Personen: Muñoz Molina, Antonio

Schlagwörter: Mädchen Mord belletristische Darstellung 4058461-6 4153533-9 4354027-2

MUNO

Muñoz Molina, Antonio:
¬Die Augen eines Mörders : Roman / Antonio Muñoz Molina. - 1. Aufl. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt, 2000. - 477 S. ; 21 cm
Einheitssacht.: Plenilunio . - Aus dem Span. übers.
ISBN 978-3-498-04397-1 fest geb. : DM 42.00 + F

Zugangsnummer: 65900013384
MUNO - sch. Lit.Erw