Jones, Edward P.
Die bekannte Welt Roman
sch. Lit.Erw


Rezension

Fast zehn Jahre arbeitete Edward P. Jones an seinem Roman "Die bekannte Welt". 2004 gewann er für diesen Roman den Pulitzer-Preis und wird in einem Atemzug mit der Nobelpreisträgerin Toni Morrison genannt. "Die bekannte Welt" befasst sich mit dem wohl dunkelsten Kapitel der amerikanischen Geschichte, der Sklaverei. Es geht darin um die wenig bekannte Tatsache, dass freigelassene Schwarze, die zu Grundbesitz gekommen waren, ebenfalls Sklaven hielten. Henry Townsend gehört zu jenen Schwarzen, die es "geschafft" haben. Als junger Mann von seinem Vater freigekauft, besitzt er mehr als 50 Morgen Land, das er mit 33 Sklaven bewirtschaftet. Schnell hat er sich damit arrangiert, auf der Seite derjenigen zu stehen, für die der Wert eines Schwarzen sich lediglich in Arbeitskraft und Dollars bemisst. Als Henry überraschend stirbt, kann seine Witwe Caldonia allerdings nicht verhindern, dass seine Plantage verfällt. Um den Aufstieg eines Schwarzen zum Plantagenbesitzer, den Edward P. Jones in Rückblenden erzählt, ranken sich eine Fülle magischer, komischer und tragischer Geschichten, darunter die des weißen Halsabschneiders Sawyer, die des schwarzen Aufsehers Moses und die des armen Sklaven Fred, dem das Ohr abgeschnitten wird, als er zu fliehen versucht. Ohne sich mit Fragen der so genannten historischen Wahrheit aufzuhalten, erschafft Jones mit seiner schnörkellosen Prosa ein erschütterndes Bild menschlicher Tragödien. Für alle Bibliotheken ein Gewinn. (Besprechung aus Verlagstext und Brigitte)


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Personen: Jones, Edward P.

Schlagwörter: Geschichte belletristische Darstellung USA SÜDEN

JONE

Jones, Edward P.:
¬Die¬ bekannte Welt : Roman / Edward P. Jones. Aus dem Amerikan. von Hans-Christian Oeser. - Hamburg : Hoffmann und Campe, 2005. - 447 S. ; 22 cm
Einheitssacht.: ¬The¬ Known World
ISBN 978-3-455-03696-1 fest geb. : EUR 22.00

Zugangsnummer: 65906000218
JONE - sch. Lit.Erw