Holmqvist, Ninni
Die Entbehrlichen Roman
sch. Lit.Erw


Rezension

Dieser Roman denkt konsequent zu Ende, was es bedeutet, wenn man Menschen als "Humankapital" (Unwort des Jahres 2004) ansieht. 50-jährige Frauen und 60-jährige Männer, die für die Gesellschaft "entbehrlich" sind (keine Kinderproduktion, keine wichtigen Berufe als Lehrer, Ärzte, Krankenschwestern etc.), kommen in eine vollkommen künstliche und lückenlos überwachte Reservebankeinheit für biologisches Material. Dort nehmen sie an medizinischen Versuchsreihen teil und/oder spenden ihre Organe, bis zur tödlichen "Endspende". Die Ich-Erzählerin Dorrit hat keine Kinder, lebte allein und ist deswegen eine "Entbehrliche". Als Neue in der "Einheit" lernt sie Johannes kennen, die Liebe ihres Lebens - und wird schwanger! Sind Johannes und sie nun "Benötigte"? Man drängt Dorrit zur Abtreibung (bzw. zur Transplantationsspende) oder dazu, ihr Kind zur Adoption zu geben. Sie muss feststellen, dass Johannes schon zur Endspende vorgesehen war, danach bekommt sie die Möglichkeit zu fliehen. Was wird sie tun? Beklemmend und brillant geschrieben (vgl. auch "Die Verführten": BA 10/04). Sehr empfohlen.


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Personen: Holmqvist, Ninni

HOLM

Holmqvist, Ninni:
¬Die¬ Entbehrlichen : Roman / Ninni Holmqvist. - 1. Aufl. - München : Fahrenheit, 2008. - 269 S. ; 21 cm
Einheitssacht.: Enhet . - Aus dem Schwed. übers.
ISBN 978-3-940813-00-8 fest geb. : EUR 19.90

Zugangsnummer: 65908009423
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