Rezension
Iris steht mit beiden Beinen fest im Leben, sie ist beruflich recht erfolgreich und mit ihrem Dasein als Geliebte eines verheirateten Mannes absolut zufrieden. Völlig unerwartet wird sie mit der Existenz einer bis dahin unbekannten Großtante konfrontiert, die seit mehr als 60 Jahren in einer psychiatrischen Anstalt eingesperrt war. Deren Schwester, Iris' Großmutter Kitty, leidet an Alzheimer und kann (oder will) nichts erklären. Also macht sich Iris daran, das dunkle Geheimnis ihrer Familie zu ergründen, das im kolonialen Indien begann und im Edinburgh der 1930er-Jahre seine empörende Fortsetzung fand. Es ist die Geschichte eines intelligenten, ungebärdigen Mädchens, das sich den strengen, puritanischen Konventionen der englischen Oberschicht nicht unterwarf und darum zugrunde gerichtet wurde. Elegant und faszinierend erzählt wird der nunmehr 4. Roman der jungen britischen Autorin (vgl. zuletzt BA 3/05) viele begeisterte Leserinnen finden.
Personen: O'Farrell, Maggie
OFAR
O'Farrell, Maggie:
¬Die¬ Frau, die es nicht gab : Roman / Maggie O'Farrell. - Dt. Erstveröff., 1. Aufl. - München : Goldmann, 2007. - 252 S. ; 19 cm. - (Goldmann ; 46442)
Einheitssacht.: ¬The¬ vanishing act of Esme Lennox
ISBN 978-3-442-46442-5 kt. : EUR 7.95
OFAR - sch. Lit.Erw