Höckel, Kerstin
Die Geschichte vom Erben, Hauen und Stechen
sch. Lit.Erw


Rezension

Großmutter Ellys Ehegatten-Testament löst generationenübergreifende Probleme aus bzw. lässt innerfamiliäre Beziehungskonflikte wieder aufflammen: Der Sohn wurde gegenüber seinen beiden Schwestern ausdrücklich vom Erbe ausgeschlossen. Die Autorin, als Enkelin mittelbar beteiligt, beschreibt scharf beobachtend, wie das vermutete Familiengeheimnis immer undurchsichtiger wird, auf falsche Fährten lockt, auch Kindheit und Jugend der Protagonisten und damit die Kriegsvergangenheit und deren Nachwirkungen einbezieht. Im Mittelpunkt stehen dabei die sehr unterschiedlichen Lebensentwürfe der Schwestern und ihr Verhältnis zwischen Zusammengehörigkeits- und Neidgefühlen. Das Rätsel um den eklatanten Erbfall liefert dabei (nur) den Anstoß für neue Einschätzungen. Die Drehbuchautorin K. Höckel greift für ihre Stoffe nicht selten in die private Familienschatzkiste (vgl. BA 6/07; BA 7/10; ID-A 16/11), um freimütig und locker überraschende Konstellationen aufzudecken, und das in einem hektisch anmutenden sprachlichen Stil, der durch eingeschobene Assoziationen und unvermutete Rückblenden viel Spannung erzeugt.

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Personen: Höckel, Kerstin

Schlagwörter: Familie belletristische Darstellung Erbschaft Konfliktbewältigung

HÖCK

Höckel, Kerstin:
¬Die¬ Geschichte vom Erben, Hauen und Stechen / Kerstin Höckel. - Frankfurt am Main : Fischer, 2013. - 319 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-10-032004-9 kt. : EUR 16.99

Zugangsnummer: 65913009190
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