Pfaue, Justus
Die Kirschenkönigin Roman
sch. Lit.Erw


Rezension

Ruth, reiche jüdische Bankierstochter aus Frankfurt hat nur einen Wunsch: Bäuerin werden. Um dieses Ziel zu erreichen, heiratet sie einen völlig verarmten evangelischen Adligen, der für sie den großen Vorteil hat, dass er ein großes Gut im Osten Deutschlands besitzt. Ein bisschen Liebe ist bei der molligen Ruth für den schnittigen Albert auch dabei, aber Priorität hat das Gut. Die von ihr angelegten und veredelten Sauerkirschplantagen sanieren den Hof und machen sie zu einer reichen Frau, die sämtliche Wirren des Lebens, Tod, Krieg, Enteignung und Enttäuschungen meistert. Darin liegt eine Schwäche des Romans. Bei dieser patenten Ruth geht einfach alles zu glatt. Sie überdauert Generationen und Regime, gerät nie ernstlich in Gefahr, hat immer rettende Ideen, die auf Anhieb funktionieren, kränkelt nie und mehrt ihren Reichtum kontinuierlich. Sie ist Mäzenin und Sammlerin, Mutter und Gutsherrin, aber erstaunlicherweise nie so richtig im Stress. Eine helle Romanwelt, die Leserinnen mit viel Harmoniebedürfnis und Happy End-Sehnsucht gefallen wird.


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Personen: Pfaue, Justus

PFAU

Pfaue, Justus:
¬Die Kirschenkönigin : Roman / Justus Pfaue. - München : Ullstein, 2000. - 430 S. ; 23 cm
ISBN 978-3-550-08324-2 fest geb. : DM 39.90 + f

Zugangsnummer: 65901003841
PFAU - sch. Lit.Erw