Lessing, Doris
Die Kluft Roman
sch. Lit.Erw


Rezension

Am Anfang waren die "Spalten", weibliche Wesen in einer harmonischen Gemeinschaft, aus dem Meer entstanden. Befruchtet von Wind, Mond oder Meer gebaren sie meist ebenfalls weibliche Nachkommen. Nur manchmal kamen Missgeburten, sogenannte Ungeheuer, zur Welt, die sogleich auf dem Todesfelsen ausgesetzt wurden. Später überlebten einige dieser Ungeheuer, die "Zapfen", und somit waren die männlichen Wesen auf der Welt und bildeten zunächst eine eigene Gemeinschaft. Dann begegneten sich "Spalten" und "Zapfen": der Beginn der klassischen Probleme in der Beziehung zwischen den Geschlechtern. Diese fiktive Menschheitsgeschichte lässt Doris Lessing von einem römischen Senator erzählen, was sich als gelungener Kunstgriff erweist: Eine Figur des Altertums, die sich an der Geschichtsschreibung versucht und gleichzeitig Interessantes ihrer eigenen Zeit - nicht ohne Humor - zu erzählen weiß. Nach der 2-bändigen, eher düsteren und etwas sperrigen Zukunftsvision (vgl. BA 1/02 und 4/06) ist die Autorin mit diesem Roman wieder für einen größeren Leserkreis zugänglich geworden. Gern empfohlen.


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Personen: Lessing, Doris

LESS

Lessing, Doris:
¬Die¬ Kluft : Roman / Doris Lessing. - 1. Aufl. - Hamburg : Hoffmann und Campe, 2007. - 238 S. ; 21 cm
Einheitssacht.: ¬The¬ cleft . - Aus dem Engl. übers.
ISBN 978-3-455-40075-5 fest geb. : EUR 19.95

Zugangsnummer: 80607021309
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