Richter, Horst-Eberhard
Die Krise der Männlichkeit in der unerwachsenen Gesellschaft
Sachlit. Erw


Rezension

Der Autor führt hier seine These vom "Gotteskomplex" weiter (zuletzt BA 4/01): dem Schwinden von Menschlichkeit im Zuge der wissenschaftlich-technischen Revolution. Galt Richter der damit einhergehende Allmachtswahn bisher mehr generell als Indiz für eine psychosoziale Störung der westlichen Zivilisation, wendet er sein Thema nun "geschlechtsspezifisch". Wenn Männer bisher mit ihrem auf die Wissenschaft gestützten Allmachtstreben ihre heimlichen Entmännlichungsängste beschwichtigen konnten, habe die Entwicklung sie nun eingeholt: "So wie Frauen von den Männern ihre neue Durchsetzungskraft gelernt haben, liegt es nun an den Männern, sich mehr von der bisher abschätzig den Frauen zugeteilten sozialen Sensibilität anzueignen". Anhand von Schlüsselfiguren aus der Geistesgeschichte: von Augustinus bis A. Sacharow illustriert Richter in einer "kulturbiografischen Analyse" den Weg des Ringens um Versöhnung oder Gewalt, die für ihn pars pro toto stehen für das Verständnis von Männlichkeit und Weiblichkeit und das er idealtypisch verwirklicht sieht in neuen Initiativen für eine "solidarische Globalisierung". (3)


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Serie / Reihe: Edition Psychosozial

Personen: Richter, Horst-Eberhard

Schlagwörter: KULTURKRIT MAENNLICHK WEIBLICHKE

PHIL 314 R

Richter, Horst-Eberhard:
¬Die¬ Krise der Männlichkeit in der unerwachsenen Gesellschaft / Horst-Eberhard Richter. - Orig.-Ausg. - Gießen : Psychosozial-Verl., 2006. - 283 S. ; 22 cm. - (Edition Psychosozial)
ISBN 978-3-89806-570-2 fest geb. : EUR 19.90

Zugangsnummer: 65907008009
PHIL 314 R - Sachlit. Erw