Rezension
Sie hat alles verkauft, was sie an ihre gemeinsame Vergangenheit mit Jinx erinnert. Was Phoenix bleibt ist die Kleidung auf dem Leib, ein alter Jeep und das Tiger-Tattoo, welches ihre Geliebte mit viel Mühe auf ihrem Bauch verewigt hat. So landet sie bei ihrem alten Freund Rennie in San Francisco. Dessen Lebensgefährte ist gerade an Aids gestorben und der Schriftsteller muss fliehen, um mit dieser Situation zurecht zu kommen. Also passt Phoenix auf das Strandhaus auf. Wenig später kehrt auch Rennies Schwester Cecelie in die Heimat zurück. Die Archäologin hatte 16 Jahre in Peru gelebt, doch nachdem ihre Adoptivtochter gestorben ist, kann sie es dort nicht mehr aushalten. So bilden die 3 mit der Zeit eine so genannte "queer family" und versuchen gemeinsam die Verletzungen aus der Vergangenheit zu heilen und eine neue Zukunft aufzubauen. Ein tiefgründiger Roman über die Liebe, dem es aber nicht an Ironie mangelt. Nisa Donnelly hat das Thema "Liebe und Verlust" sehr feinfühlig "angepackt". Lesenswert, für LeserInnen, die klug geschriebene Bücher mögen.
Personen: Donnelly, Nisa
DONN
Donnelly, Nisa:
¬Die Liebesgesänge der Phoenix Bay / Nisa Donnelly. - 1. Aufl. - Berlin : Krug & Schadenberg, 2000. - 394 S. ; 19 cm
Einheitssacht.: ¬The love songs of Phoenix Bay
ISBN 978-3-930041-21-3 fest geb. : DM 44.00 + F
DONN - sch. Lit.Erw