Augustin, Ernst
Die Schule der Nackten Roman
sch. Lit.Erw


Rezension

Der 9. Roman des inzwischen 75-jährigen Schriftstellers und erfahrenen Psychiaters gehört zweifellos zu seinen gelungensten und unterhaltsamsten Büchern (zuletzt "Gutes Geld": BA 7/96). Ein kultivierter älterer Herr, Althistoriker von Beruf, wagt sich in einem langen, heißen Sommer auf das Nacktbadegelände eines Münchener Schwimmbades. Dabei überschreitet er, zunächst ohne es recht zu merken, eine Grenze, die sein bisheriges Gelehrtenleben von allem Spontanen und Sinnenfrohen ebenso verlässlich abgeschirmt hatte wie von allen tieferen Gefühlen. Aus der Schule der Sinnlichkeit, die er als Nackter unter Nackten fasziniert durchläuft, erwächst ein Sog aus Verliebtheit, Liebe und Leidenschaft, in den er hineingerät und der sein Leben am Ende von Grund auf verändert. Das alles ist mit viel Witz und funkelnder Ironie erzählt, steckt voller Situationskomik, liest sich süffig und spannend bis zum Schluss und hat trotzdem einen beachtlichen intellektuellen und literarischen Tiefgang. Ein subtiles erotisches Lesevergnügen, das breit empfohlen werden kann.


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Personen: Augustin, Ernst

Schlagwörter: München belletristische Darstellung ÄLTERER MA FREIBAD FREIKÖRPER TANTRISMUS

AUGU

Augustin, Ernst:
¬Die¬ Schule der Nackten : Roman / Ernst Augustin. - München : Beck, 2003. - 254 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-406-50968-1 fest geb. : EUR 19,90

Zugangsnummer: 65904001790
AUGU - sch. Lit.Erw