Rezension
Mit dem Gesundheitswesen in den USA steht es nicht zum Besten, wie auch der engagierte Bostoner Arzt Dr. Will Grant als Mitglied der patientenfreundlichen Hippokrates-Gesellschaft erfahren muss. Die offensichtliche Profitsucht der Pflege- und der Pharmaindustrie führt in den Kliniken zu einer unheilvollen Mehrklassengesellschaft. Als die Chefin einer großen Krankenversicherung ermordet wird, erhält die noch unerfahrene Polizeiermittlerin Patty Moriarity ihren 1. großen Mordfall, der sich zu einer Serie von Tötungsdelikten an Repräsentanten der privaten Versicherungsbranche ausweitet. Dem perfiden Mörder gelingt es sogar, Dr. Grant mit der Rolle des Hauptverdächtigen zu belasten. Der 11. Roman des inzwischen im Genre des Medizinthrillers zum Erfolgsautor avancierten ehemaligen Internisten (vgl. zuletzt "Das Syndrom": ID 35/03) erzählt auf einfachem Sprachniveau eine klischeebesetzte, ganz auf Enthüllung und Sensation gedrillte Trivialstory mit grobem Schwarz-Weiß-Raster, die zudem nicht frei von Längen ist. Anspruchslose Spannungsleser werden sicher auf ihre Kosten kommen.
Personen: Palmer, Michael
PALM
Palmer, Michael:
¬Die¬ Station : [Roman] / Michael Palmer. - Dt. Erstausg. - Augsburg : Weltbild, 2005. - 491 S. ; 23 cm
Einheitssacht.: ¬The¬ society
ISBN 978-3-89897-174-4 fest geb. : EUR 12.95
PALM - sch. Lit.Erw