Jirgl, Reinhard
Die Stille Roman
sch. Lit.Erw


Rezension

Mit seinem neuen Roman ist der Berliner Autor zum Thema und zum Genre seines vorletzten Romanes "Die Unvollendeten" (BA 7/03) zurückgekehrt und spiegelt in der kompliziert ineinander verwobenen Geschichte zweier deutscher Familien die geschichtlichen Verwerfungen des 20. Jahrhunderts. Die Romanhandlung allerdings ist in ein assoziativ verknüpftes Gewebe von Erinnerungsbruchstücken und oft schwer identifizierbaren Erzählstimmen aufgelöst, gruppiert um 100 (allerdings nur beschriebene) Familienfotos. Das Verständnis wird weiter erschwert durch eine Arno Schmidt verpflichtete eigenwillige Orthografie, die allerdings oft über das Niveau bloßer Kalauer nicht hinauskommt ("zuphällig", "Mutter Kuh Rage"). Trotz lobender Kritiken in den Feuilletons: Die Mehrzahl der Leser - zumal von Familienromanen - wird diesen sperrigen Roman schon nach wenigen Seiten entnervt aus der Hand legen. Zur Diskussion ab Mittelstadtbibliotheken.


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Personen: Jirgl, Reinhard

JIRG

Jirgl, Reinhard:
¬Die¬ Stille : Roman / Reinhard Jirgl. - München : Hanser, 2009. - 533 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-446-23266-2 fest geb. : EUR 24.90

Zugangsnummer: 65910018047
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