Fiorito, Joe
Die Stimmen meines Vaters
sch. Lit.Erw


Rezension

Das Buch gehöre mit "die Asche meiner Mutter" auf ein Regal, zitiert der Verlag vollmundig einen Kritiker und hat folgeunrichtig eine etwas plumpe Kopie dieses Buchtitels gewählt. Dafür jedoch kann der Autor wenig, er hat hervorragende Arbeit geleistet. Also weg von Titeln und Vergleichen, hin zum Wesentlichen: Dusty Fiorito wird den Kampf gegen den Krebs verlieren. Sein Sohn Joe hält die Nachtwachen am Krankenbett. Ein letztes Mal lauscht er den Geschichten seines Vaters, der Geschichte seiner italienischen Ahnen, also seiner eigenen Geschichte, seinem Erbe. 21 Nächte erinnern und erzählen Vater und Sohn, Sheherazade gleich, gegen den unausweichlichen Tod. Der in Novellenstruktur erzählte, autobiografische Roman ist ein warmherziges Plädoyer für die Identität stiftende Macht der Familie, die durch Erzählen und Erinnern am Leben gehalten und weitergegeben wird. Alle seine Episoden, ob traurig oder humorvoll, sind gekonnt geschrieben und strahlen die einfache Größe des Lebens aus. Breit empfohlen.


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Personen: Fiorito, Joe

Schlagwörter: belletristische Darstellung Kanada Einwanderung Italiener

FIOR

Fiorito, Joe:
¬Die Stimmen meines Vaters / Joe Fiorito. Aus d. Engl. von Sigrid Ruschmeier. - Berlin : Fest, 2000. - 374 S. : Ill. ; 21 cm
Einheitssacht.: ¬The closer we are to dying
ISBN 978-3-8286-0116-1 fest geb. : DM 44.00 + F

Zugangsnummer: 65900005710
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