Rezension
Die beiden 14-jährigen Schiffsjungen Chris und Matthi nehmen 1845 an einer gut ausgerüsteten Entdeckungsexpedition in die Arktis unter dem alten Admiral Sir Franklin teil. Niemand rechnet mit einem Scheitern. Die Situation spitzt sich jedoch schon im Winter 46/47 zu, als die Schiffe im Packeis eingeschlossen werden. Dort verbringen sie 19 Monate und verbrauchen den Großteil der Nahrungsmittelkonserven, die noch dazu teilweise verdorben sind. In größter Not beschließt man, die Schiffe zu verlassen, um als allerletzte Rettung das 850 km entfernte Fort Providence im Fußmarsch zu erreichen. Doch es kommt zur Katastrophe: Skorbut und Hunger raffen die Männer dahin. Grausige Szenen des Kannibalismus spielen sich ab. Nur Mathi kann sich retten und lebt fortan bei den Eskimos. Das Buch ist unheimlich fesselnd, und das Ende ist sehr erschütternd. Die Autorin wird nirgendwo zu langatmig und vermittelt auch Wissenswertes. Es fehlt leider an gutem Kartenmaterial, doch der Roman basiert auf wahren Begebenheiten und hebt sich deutlich von Durchschnitts-Abenteuerbüchern ab. Unbedingt zu empfehlen.
Personen: Zimmermann, Christa-Maria
ZIMM
Zimmermann, Christa-Maria:
¬Die¬ Straße zwischen den Welten : John Franklins Suche nach der Nordwest-Passage / Christa-Maria Zimmermann. - 1. Aufl. - Würzburg : Arena, 2003. - 299 S. : Kt. ; 22 cm
ISBN 978-3-401-05560-2 fest geb. : EUR 13.90
ZIMM - Jugendroman