Rezension
Der abgehalfterte US-amerikanische Boxer Kelly Courter lebt in der heruntergekommenen mexikanischen Grenzstadt Ciudad Juárez. Bei Schaukämpfen lässt er sich halbtot prügeln, handelt mit und nimmt selber Drogen. In Ciudad Juárez verschwinden immer wieder junge Frauen, die entweder nie mehr auftauchen oder misshandelt und tot aufgefunden werden. Kellys Freundin Paloma arbeitet für eine Organisation, die sich um die Angehörigen dieser Frauen kümmert. Als die Leiche der vergewaltigten Paloma gefunden wird, verdächtigt die Polizei Kelly und will ihn mit brutaler Gewalt zu einem Geständnis bewegen. Mithilfe des integren älteren Polizisten Rafael Sevilla versucht Kelly seine Unschuld zu beweisen und den wahren Täter zu finden. Der Amerikaner Sam Hawken verbindet die fiktive Handlung um gescheiterte Existenzen, Drogen, Gewalt und Korruption mit der Realität der seit 1993 über 400 verschwundenen, vergewaltigten und ermordeten Frauen von Juárez, auf die er in einem Nachwort hinweist. Diese Wirklichkeitsnähe macht den Krimi schonungslos und echt und lässt den Leser betroffen zurück. Ab mittleren Bibliotheken.
Personen: Hawken, Sam
HAWK
Hawken, Sam:
¬Die¬ toten Frauen von Juárez : Kriminalroman / Sam Hawken. - Stuttgart : Tropen, 2012. - 316 S. ; 22 cm
Einheitssacht.: ¬The¬ dead women of Juárez
ISBN 978-3-608-50212-1 fest geb. : EUR 19.95
HAWK - sch. Lit.Erw