Rezension
Die Kanadierin P. van Tighem ist 25 Jahre alt, als sie und ihr Mann auf einer Wanderung von einer Grizzly-Bärin angegriffen und vor allem am Kopf schwer verletzt werden. Grausam entstellt geht sie durch alle Tiefen, die ein solch einzigartiger Unfall mit sich bringt: unzählige plastische Operationen, der Verlust eines Auges, unendliche Schmerzen, Eheprobleme, der oft unsensible Umgang mit ihren Entstellungen durch die Umwelt, Depressionen, ein Selbstmordversuch. Der schmerzliche Abschied von ihrem an Krebs erkrankten Vater ist eine weitere harte Prüfung. Doch sie erlebt auch Glücksmomente wie die Geburt ihrer 4 Kinder, eines davon allerdings an Down-Syndrom erkrankt. All dies könnte Stoff genug sein für eine larmoyante Autobiografie, was diese aber keineswegs ist. Unprätentiös, drastisch, flüssig im Stil (Schreiben betreibt sie als Therapie) schildert P. van Tighem ihr Leben nach dem Bärenangriff und wie sie es schließlich mithilfe der Liebe ihrer Familie, nach ca. 17 Jahren wieder in den Griff bekam. Ein Mut machendes Einzelschicksal, das sicher viele LeserInnen finden wird, daher gerne empfohlen. (2)
Personen: Van Tighem, Patricia
ALLG 235 VAN
Van Tighem, Patricia:
¬Die¬ Umarmung des Bären : die Geschichte einer Frau, die den Angriff eines Grizzly überlebte / Patricia Van Tighem. - Dt. Erstausg., 1. Aufl. - [München] : btb, 2003. - 252 S. ; 19 cm. - (btb ; 73078)
Einheitssacht.: ¬The¬ bear's embrace
ISBN 978-3-442-73078-0 kt. : EUR 9.00
ALLG 235 VAN - Sachlit. Erw