Loschütz, Gert
Dunkle Gesellschaft Roman in zehn Regennächten
sch. Lit.Erw


Rezension

Thomas, der Ich-Erzähler, ist Enkel eines Kapitäns. Zeit seines Lebens hat er in der Nähe von Wasser gelebt und gearbeitet. Jetzt hat es ihn ins regnerische Salzwedel verschlagen. Das Wasser hat er im Laufe seines Lebens fürchten gelernt. Der Fluss des Lebens hat ihm wiederholt schicksalhafte Begegnungen mit der "dunklen Gesellschaft" verschafft. Schon sein Großvater hatte ihn gewarnt: "Hüte dich vor den Dunklen, den Starren", "ein gefährliches Volk". In 10 Regennächten erinnert sich Thomas an seltsame, teils unheimliche Ereignisse. So musste er z.B. beobachten, wie auf einem Berliner Kahn eine Frau ausgepeitscht wurde, oder ein Schlafwagenschaffner in Rom im gleißenden Mittagslicht von 2 schwarz gekleideten Unbekannten entführt wurde. Sprachmächtig, mit einer bemerkenswerten Fähigkeit zur genauen Beobachtung und poetischen Umsetzung vermittelt das Buch durchweg eine bedrohliche Stimmung. Die vielen poetischen Bilder erzwingen eine Deutung, ohne die sich der Sinn des Buches kaum erschließen kann. Hoher literarischer Anspruch.


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Personen: Loschütz, Gert

Schlagwörter: Mann belletristische Darstellung Erinnerung Wasser

LOSC

Loschütz, Gert:
Dunkle Gesellschaft : Roman in zehn Regennächten / Gert Loschütz. - Frankfurt am Main : Frankfurter Verl.-Anst., 2005. - 219 S. ; 20 cm
ISBN 978-3-627-00129-2 fest geb. : EUR 19.90

Zugangsnummer: 65906015740
LOSC - sch. Lit.Erw