Rezension
Seit ihrem 1. Buch "Nur nicht unsichtbar werden" (BA 5/00) schreibt die Irin Nuala O'Faolain (Jahrgang 1940) auch über sich selbst - über das Altern kinderloser Single-Frauen, über die Suche nach Neuorientierung nach erfüllten Jahren, die Sehnsucht nach Zugehörigkeit, das Ankämpfen gegen aufkommende Leere und Verzweiflung. Jeder ihrer Titel wurde Bestseller. Auch ihr letzter erzählt von den Lektionen der Zeit, von der Eroberung der eigenen Geschichte, von Erinnerung und Selbstfindung und den Männern des Lebens. Eingehüllt in die Poesie der irischen Landschaft und die Mentalität ihrer Bewohner entfalten und verlassen sich die Wege der 55-jährigen Rosie und ihrer 69-jährigen Tante Min. Rosie kehrt aus der weiten Welt zurück, findet sich und ihr kleines Glück in Irland, Min dagegen im Weggehen, im abenteuerlichen Neubeginn in Amerika. Ganz undramatisch erzählt, in wehmütigen Episoden, die sich Geheimnissen beider Vergangenheit nähern ... Im Januar 2008 schrieb Nuala O'Faolain das Vorwort, im Mai 2008 starb sie. Ihr letzter, sehr leiser, melancholischer Roman wird überall nachgefragt werden.
Personen: O'Faolain, Nuala
OFAO
O'Faolain, Nuala:
Dunkle Tage, helles Leben : Roman / Nuala O'Faolain. - München : Diana-Verl., 2010. - 463 S. ; 22 cm
Einheitssacht.: Best love, Rosie
ISBN 978-3-453-29087-7 fest geb. : EUR 19.95
OFAO - sch. Lit.Erw