Dunant, Ghislaine
Ein Zusammenbruch Roman
sch. Lit.Erw


Rezension

Ohne dass es dafür einen konkreten Anlass gegeben hätte, erleidet eine junge Frau einen psychischen Zusammenbruch und wird daraufhin in eine Klinik eingeliefert. Trotz ihrer Erschöpfung und ihrer Ängste beobachtet sie genau, was um sie herum vor sich geht. Die medizinische Behandlung empfindet sie eher als Belastung denn als Hilfe. Niemand erklärt ihr, was genau mit ihr los ist. Erst als sie sich mit einem anderen Patienten anfreundet, bekommt ihr Leben für sie langsam neuen Sinn. G. Dunants Roman wurde mit dem Prix Michel Dentan ausgezeichnet. Es ist ein leises Buch, das in der Beschreibung des Seelenzustands der Ich-Erzählerin weder pathetisch noch larmoyant wirkt. In klaren Sätzen fängt G. Dunant die Erschöpfung und Orientierungslosigkeit der jungen Frau ein. Das Buch spielt in den 1970er-Jahren, als psychische Erkrankungen noch ganz anders behandelt wurden als heutzutage. Dennoch sind Depressionen, obwohl sie weit verbreitet sind, immer noch ein Tabuthema. Ein Grund mehr, den gut geschriebenen Roman zu empfehlen, in dem sich Betroffene wiederfinden können.


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Personen: Dunant, Ghislaine

Schlagwörter: Depression belletristische Darstellung Psychiatrie BEWÄLTIGUN Patientin

DUNA

Dunant, Ghislaine:
¬Ein¬ Zusammenbruch : Roman / Ghislaine Dunant. - 1. Aufl. - Zürich : Rotpunktverl., 2011. - 118 S. ; 21 cm
Einheitssacht.: ¬Un¬ effondrement . - Aus dem Franz. übers.
ISBN 978-3-85869-440-9 fest geb. : EUR 17.50

Zugangsnummer: 65911030543
DUNA - sch. Lit.Erw