Niemi, Mikael
Erschieß die Apfelsine Roman
sch. Lit.Erw


Rezension

Niemi, auch hier bekannt durch seine "Populärmusik aus Vittula" (BA 10/02), knüpft mit autobiografischen Anleihen an seine Jugend an. Der namenlose 16-Jährige blamiert sich bis auf die Knochen, als er der Schulschönheit seine Liebe gesteht. Fortan will er alles anders machen, keine Null mehr sein. Er beginnt damit, dass er im Putzkittel seiner Mutter zur Schule geht und dann provozierende Gedichte verfasst, die er ans Schwarze Brett heftet. Nicht nur die Schulleitung echauffiert sich, sondern auch die "Arschgeigen" (die mit den Markenklamotten, reich geboren und immer in ein weiches Bett fallend) und die "Idioten" (die Loser, die sich ohne wahre Chancen bei den Arschgeigen einschmeicheln). Freund Pål versucht einen brutaleren Ausweg aus seiner Misere, was der Ich-Erzähler aber verhindern kann. Nur das Mädchen aus der Kunstklasse, die mit den grünen Augen, versteht ihn. Zum Teil komisch, zum Teil tragisch, eine schonungslose Schilderung der Leiden eines Pubertierenden, sprachlich fesselnd und mit politischer Sprengkraft. Sowohl für Niemi-Fans als auch für Jugendliche, die sich verstanden fühlen können.


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Personen: Niemi, Mikael

Schlagwörter: Lebensgefühl Schweden belletristische Darstellung MAENNLICHE Gymnasiast

NIEM

Niemi, Mikael:
Erschieß die Apfelsine : Roman / Mikael Niemi. - 1. Aufl. - München : Btb, 2011. - 235 S. ; 20 cm
Einheitssacht.: Skjut apelsinen . - Aus dem Schwed. übers.
ISBN 978-3-442-75302-4 kt. : EUR 14.99

Zugangsnummer: 80611020700
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