Bukiet, Melvin Jules
Fremdes Feuer [Roman]
sch. Lit.Erw


Rezension

Der in New York lebende Autor polnisch-jüdischer Herkunft hat mehr als einmal (z.B. in "Danach", BA 12/97, oder in "Zeichen und Wunder", BA 7/99) überrascht mit dem ihm eigenen schwarzen Humor, seiner hintergründigen Fantasie und seinen provokanten Übersteigerungen, mit Merkmalen, die auch den neuen Roman kennzeichnen, einen im gegenwärtigen Israel spielenden "Politthriller" - wenn man so will - allerdings auf anspruchsvoll hohem sprachlichen Niveau. Im Mittelpunkt steht Nathan Kasakow, der vaterlose, schwule, kriegsblinde und durch ein Attentat, das nicht ihm galt, verunstaltete Redenschreiber des israelischen Premierministers Simon, dessen Sohn Gabriel plötzlich verschwunden ist. Nathan, mit einem sagenhaften Gedächtnis, einem erstaunlichen Geruchssinn und unerhörter Kombinationsgabe ausgestattet, spürt die Nähe von Verschwörungen und nimmt die Spur in dem verwirrenden Geflecht von orthodoxen Siedlern, arabischen Terroristen und israelischem Geheimdienst auf. Und nicht nur nebenbei macht Bukiet dabei seinen Lesern das Wesen von Heuchelei und verbrämter Gewaltneigung deutlich. - Bestenlistenverdächtig.


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Personen: Bukiet, Melvin Jules

BUKI

Bukiet, Melvin Jules:
Fremdes Feuer : [Roman] / Melvin Jules Bukiet. - München : Luchterhand, 2002. - 478 S. ; 23 cm
Einheitssacht.: Strange fire . - Aus dem Engl. übers.
ISBN 978-3-630-87126-4 fest geb. : EUR 25.00

Zugangsnummer: 65903015490
BUKI - sch. Lit.Erw