Rezension
Dan Cody, ein unbescholtener US-Bürger, hat seine Frau getötet. Es war Tötung auf Verlangen, denn sie hatte sich mit dem Aids-Virus infiziert und litt stark. Die Richter sahen darin einen Mord und verurteilten Dan zu lebenslanger Haft. Nach Monaten qualvoller Schikane im Gefängnis kann Dan zusammen mit der Krankenschwester Carol, in die er sich verliebt hat, entkommen. In zahlreichen Briefen an Sandy, der Moderatorin einer Fernsehsendung, teilt Dan die Hintergründe seiner Flucht mit. Vergewaltigt, zusammengeschlagen und ständig von brutalen Insassen bedroht, sieht er nur in der Flucht den einzigen Ausweg. Angeblich soll es irgendwo ein Schließfach mit einer Million Dollar geben - das Startkapital für eine gemeinsame Zukunft. Doch nicht nur die Polizei jagt beide. Die in Ich-Form erzählte Gangsterballade schildert schicksalhaft verstrickte Menschen in auswegloser Situation, getrieben von Hoffnung auf Liebe und Glück. Anscombe (vgl. zuletzt BA 4/96), Psychiater in einem Hochsicherheitsgefängnis, hat einen hart realistischen Krimi geschrieben, der unter die Haut geht. Überall einsetzbar.
Personen: Anscombe, Roderick
ANSC
Anscombe, Roderick:
Gefährliche Flucht : Roman / Roderick Anscombe. - Dt. Erstausg. - München : Goldmann, 2000. - 410 S. ; 19 cm. - (Goldmann ; 44015)
Einheitssacht.: Shank
ISBN 978-3-442-44015-3 kt. : DM 14.90 + F
ANSC - sch. Lit.Erw