Rezension
Die 11-jährige Kim Chang aus Hongkong und ihre Mutter folgen dem Ruf von Tante Paula nach New York: Sie und Onkel Bob besitzen im Big Apple mehrere Fabriken und Häuser und geben sich zu Anfang familiär-generös, doch bald bröckelt die Fassade: Die ärmliche Wohnung in Chinatown ist ungeheizt und kakerlakenverseucht, der Job in der Textilfabrik Schwerstarbeit - für einen Hungerlohn. Anschluss finden weder die Mutter noch Kim; die Mutter weigert sich, Englisch zu lernen und den "American way of life" anzuerkennen. Das erschwert Kim Kindheit, Pubertät und 1. Liebe massiv - aber nach chinesischer Tradition lehnt sich nicht gegen die Familie auf. Trotz oder gerade wegen dieser Fesseln legt sie sich in der Schule richtig ins Zeug und lässt ein großes mathematisches Talent durchblicken. Sie bekommt Stipendien an der Highschool und in Yale und studiert in rasendem Tempo Medizin. J. Kwok hat ihr eigenes Leben in einen mitreißenden Roman gepackt, der in den USA zu Recht mehrere Preise gewann. Sehr authentisch: das karge Leben in Chinatown und die extreme Familienbindung in der chinesischen Kultur. Kaufen!
Personen: Kwok, Jean
KWOK
Kwok, Jean:
Goodbye Chinatown : Roman / Jean Kwok. - Dt. Erstveröff., 1. Aufl. - München : Goldmann, 2012. - 350 S. ; 19 cm. - (Goldmann ; 47234)
Einheitssacht.: Girl in translation
ISBN 978-3-442-47234-5 kt. : EUR 8.99
Zugangsnummer: 65912035440
KWOK - sch. Lit.Erw