Rezension
Bob, der Schuster, und seine Frau, eine Wäscherin, haben keine Kinder. Deshalb ist ihre Freude groß, als ein Junge an ihre Tür klopft. Er wirkt verwahrlost und verdreckt und behauptet bei der Frage nach seinem Namen, eine Ratte gewesen zu sein. Mehr sagt er nicht. Die beiden Alten sind irritiert, zumal Roger, wie sie ihn nennen, begeistert an Bleistiften herumnagt und vor Katzen Reißaus nimmt. Sie nehmen ihn bei sich auf, suchen verzweifelt nach ihm, als er nach diversen Abenteuern einem Schausteller entwischt, der das "Monster" als Weltsensation vorgeführt hat. Der Rattenjunge, dessen geheimnisvolle Bindung zu Prinzessin Aurelia auch die Presse mobilisiert, die den "Fall" auflagensteigernd auswalzt, landet wieder bei seinen Pflegeeltern. Happy End bei knusprigen Käse-Toasts. Der mehrfach prämierte Fantasy-Autor (BA 1/98; 4/01) breitet die fabulösen Ereignisse in einer brillanten, spannenden Story aus, die Fantastisches und Märchenhaftes vergnügt verknüpft. Ein Roman mit Biss, ironisch, witzig und heiter-hintergründig. - Sehr empfehlenswert.
Personen: Pullman, Philip
PUL
Pullman, Philip:
Ich war eine Ratte / Philip Pullman. - Hamburg : Carlsen, 2002. - 152 S. : Ill. ; 23 cm
Einheitssacht.: I was a rat! ... or the scarlet slippers
ISBN 978-3-551-58059-7 fest geb. : EUR 14.50
PUL - SLK0 - SLK3