Rezension
Mit "Bis in den Tod hinein" (ID-A 36/13) löste Kommissar Severin Boesherz seinen 1. Fall. Nun überrascht ihn ein Unbekannter, der sich Ismael nennt, und schickt ihn zu einem Tatort, wo Boesherz auf ein bestialisch inszeniertes Mordopfer stößt (ausgeweideter und skalpierter Arzt). Bis ins Detail gleicht dies dem einzigen ungelösten Fall des Beamten vor 16 Jahren und wird nicht die einzige Tat bleiben. Severin muss tief in die eigene Vergangenheit eintauchen, um das Rätsel zu lösen. Anfangs noch recht spannend, wird die Geschichte immer abstruser und unrealistischer, bis hin zum unglaubwürdigen Ende, das nach drohender Fortsetzung aussieht. Ungefähr nach der Hälfte der rund 400 Seiten war mir klar, wer einzig als Mörder infrage kommt und warum. Die Dialoge wirken unglaublich hölzern und klischeebeladen, vor allem, wenn es um das Privatleben des Ermittlers geht. Nach 4 Thriller-Volltreffern leider ein enttäuschender Ausrutscher von Vincent Kliesch, der hoffentlich bald zur alten Form zurückfindet. Bei der Beliebtheit des Autors wohl ein Selbstläufer, ansonsten bleibt die Anschaffung Ermessenssache.
Personen: Kliesch, Vincent
Standort: SL-KR
KLIE
Kliesch, Vincent:
Im Augenblick des Todes : Thriller / Vincent Kliesch. - Orig.-Ausg., 1. Aufl. - München : Blanvalet, 2015. - 414 S. ; 19 cm. - (Blanvalet ; 0054)
ISBN 978-3-7341-0054-3 kt. : EUR 9.99
KLIE - sch. Lit.Erw