Rezension
Nach seiner Pensionierung 1894 zeichnete der Stormarner Dorfschullehrer und Heimatdichter J. Schmidt (1831-1905) seine Erinnerungen auf, die nach Transkription und vorsichtiger Glättung hiermit veröffentlicht werden. Bereits mit 17 Jahren trat Schmidt seine erste Stelle als Hilfslehrer an; für eine volle Ausbildung fehlte das Geld. Nach verschiedenen Stationen wurde er als "erster Lehrer" in dem kleinen Ort Sprenge ansässig. Er verfaßte nebenbei eine erfolgreiche Schulfibel, 1863 eine Streitschrift gegen mangelhafte Lehrerbesoldung und später plattdeutsche Verse. Hier berichtet er von seiner Kindheit in Bramfeld, die von einem engstirnigen Vater und dem distanzierten Verhältnis zur Stiefmutter geprägt war, von seinen Lehrjahren an verschiedenen Schulen, dem eigenen Schulalltag mit Züchtigungen, unerfreulichen Auseinandersetzungen mit Vorgesetzten und Ärger mit Eltern, Pastoren und Bauernvögten. Ein exemplarisches Zeugnis für das harte Dorfschullehrerdasein damals und ein lebendig erzählter Lebensbericht.
Personen: Schmidt, Johannes
SH 551 SCHMI
Schmidt, Johannes:
In Alt-Stormarn und Hamburg : ein Dorfschullehrer und Heimatdichter erzählt aus seinem Leben / Johannes Schmidt. Transkription und Manuskriptüberarb.: Wilhelm Huth. Bearb., kommentiert und eingel. - Hamburg : Medien-Verl. Schubert, 1996. - 238 S. : Ill., Kt. ; 25 cm
ISBN 978-3-929229-36-3 fest geb. : DM 39.80 + F
SH 551 SCHMI - Sachlit. Erw