Rezension
Der Osterhase kommt in die Jahre. Er sieht nicht mehr gut und ist ziemlich tatterig. Als er aus Versehen die frisch bemalten Ostereier zu Rührei schlägt, steht für ihn fest: Ein Nachfolger muss her. Er hängt einen Zettel an seinen Zaun und wenig später steht Karotte vor seiner Tür. So hat er sich das nicht vorgestellt. Das Hasenmädchen ist viel zu jung! Doch Karotte überzeugt ihn von ihren künstlerischen Fähigkeiten und darf bleiben. Der Osterhase überwacht heimlich ihre Arbeit - gut eingefangen, wie er auf einer Doppelseite hinter diversen Möbelstücken lauert und zum Fenster hineinlugt, wenn auch für kleinere Kinder schwer zu verstehen, warum der Osterhase auf einem Bild 5-mal zu sehen ist. Das Verstecken am Ostermorgen will der Alte selbst übernehmen und rennt dabei fast in ein Auto. Aber Karotte rettet ihn! Die großflächigen, wimmeligen Aquarelle machen das Betrachten nicht gerade leicht, laden aber auch zum Entdecken ein. Sehr eindrücklich die (für ein Osterbuch eher untypische) Szene mit dem Auto, das schwarz und bedrohlich fast eine ganze Seite einnimmt. Nicht nur zu Ostern empfohlen.
Personen: Holthausen, Luise
Ostern
Holthausen, Luise:
Karotte und der Osterhase / Luise Holthausen ; Karl-H. Volkmann. - München : Pattloch, 2006. - [14] Bl. : überw. Ill. (farb.) ; 31 cm
ISBN 978-3-629-01375-0 fest geb. : EUR 12.95
Ostern - SLK0 - SLK3