Kuh
Rezension
Kuh, einfach nur Kuh lautet der Titel dieses Bilderbuchs, das erzählt, "wie die Kuh einen heißen Tag im Sommer verbringt": In aller Frühe kommt der Bauer zur Weide, die Kuh erhebt sich schwer vom nassen Gras, mit prallem Euter trottet sie mit den anderen Kühen zum Stall, wird gemolken und wieder zur Weide geführt. Frisst, trinkt, ruht, verjagt die Fliegen, derweil der Tag voranschreitet, Milchauto und Schulbus kommen, die Kinder im Fluss baden. Am Abend wieder zum Melken in den Stall und zurück auf die Weide, wo die Nacht sich niedersenkt. Das alles wird in großer Ruhe und Gelassenheit auf den doppelseitigen Bildern, fotorealistischen Ölgemälden von suggestiver Kraft, ausgebreitet: die flirrende Hitze eines Hochsommertags, Morgenkühle und Abendschwüle, üppige Weidelandschaft, die selbstvergessene Behäbigkeit der Kuh, der Vorgang des Melkens. Ein Zweifaches ist es, das den Rang des Buches, das nur ganz wenig Text braucht, ausmacht: poetische Zartheit und tiefe emotionale Wärme einerseits, penible sachliche Detailgenaugikeit andererseits. - Unbedingt für alle Bibliotheken!
Personen: Doyle, Malachy
LAN
Doyle, Malachy:
Kuh / Text von Malachy Doyle. Ill. von Angelo Rinaldi. - Hildesheim : Gerstenberg, 2003. - [18] Bl. : überw. Ill. (farb.) ; 32 cm
Einheitssacht.: Cow
ISBN 978-3-8067-4995-3 fest geb. : EUR 12.90
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