Rezension
Nach "Ich habe einfach Glück" (BA 4/02), "Lelle" (BA 12/02) und "Erste Liebe" (BA 12/04) erzählt die nun 15-jährige Lelle weiter. Von ihrer gestörten Familie. Die Mutter ein einziges Nervenbündel voller Schuldgefühle. Schwester Cotsch, die mit jedem Typen ins Bett steigt. Der Vater, der sich vorwiegend schuheputzend im Keller aufhält. Und von sich. Von der Sehnsucht nach Harmonie. Vom Hungern und vom Wunsch nach Leichtigkeit, weil das Leben so kompliziert ist. Denn außer Johannes versteht sie ja niemand. Doch je weniger und leichter Lelle wird, desto schwerer drückt sie die Traurigkeit in ihrem Kopf, bis sie sich in einer Klinik für Essgestörte wiederfindet. ("Leute, es ist etwas Irres passiert!") In ihrem unnachahmlichen Stil lässt A. Hennig von Lange Lelle als Ich-Erzählerin mal mit umwerfend komischer Ironie, mal bedrückend ehrlich und direkt, mal jugendlich-frech über ihre Sorgen und Nöte berichten, immer mit dem treffsicher-beobachtenden Blick für menschliche Schwächen. Für junge Mädchen ab 13. Der neue Titel der Starautorin (zuletzt "Risiko", BA 11/07) ist wieder wärmstens überall empfohlen.
Personen: Hennig von Lange, Alexa
HENN
Hennig von Lange, Alexa:
Leute, ich fühle mich leicht / Alexa Hennig von Lange. - 1. Aufl. - München : Cbt, 2008. - 267 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-570-16003-9 fest geb. : EUR 12.95
HENN - Jugendroman