Simmel, Johannes Mario
Liebe ist die letzte Brücke Roman
sch. Lit.Erw


Rezension

Vom Bücherbund-Romancier zum Kulturpessimisten. Simmels neuer Roman führt die Entwicklung seines Alterswerkes fort. Er ist ein Spagat zwischen Love-Story und Thriller a la Grisham. Die Liebesgeschichte scheint einem Lehrbuch der Unterhaltungsliteratur entsprungen: klassische Dreiecksbeziehung zwischen einem Informatiker, einer Fotografin und einem durch einen Unfall impotenten Galeristen. Alle 3 sind gebrochene Charaktere. Die Liebe ist ihre "letzte Brücke" in einer Gesellschaft, die sich auf einen Abgrund zubewegt. Modern ist das Thema globale Computerkriminalität. Perfide Geschäftsleute basteln an den virtuellen Schlachtfeldern der Zukunft. Philip Sorel ist der Fachmann zur Bekämpfung von Computer-Viren und wird zur Marionette in einem abgekarterten, grausamen Spiel. Simmel baut die Spannungsbögen mit all seiner Erfahrung auf, verbreitet etwas süßlich-dunkle Fin-de-siecle-Stimmung und trifft doch mit seiner Gesellschaftskritik ins Mark unserer Zeit. Es ist müßig, seine literarische Bedeutung zu diskutieren, für öffentliche Bibliotheken ist er einer der wichtigsten lebenden Autoren.


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Personen: Simmel, Johannes Mario

SIMM

Simmel, Johannes Mario:
Liebe ist die letzte Brücke : Roman / Johannes Mario Simmel. - München : Droemer, 1999. - 591 S.
ISBN 978-3-426-19415-7 fest geb. : 44,90 + f

Zugangsnummer: 65999029911
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