Marsmädchen
Rezension
Miriam ist 15, sie lebt in einer kleinen Stadt und ihr ist langweilig. Sie wartet einfach darauf, dass vielleicht irgendetwas Außergewöhnliches passiert... Und auf einmal landet Laura in ihrem Leben! Sie besetzt allmählich Miriams Gedanken und Gefühle und bringt sie durcheinander. Nach dem ersten Kuss, der ersten gemeinsamen Nacht ist klar: Miriam liebt Laura. Unsicherheiten und Glück und Zweifel - dann verschwindet Laura wieder aus der Stadt. Zurück bleibt eine traurige Miriam, die ihre Freundin schmerzhaft vermisst. Die Autorin tritt hinter ihre Ich-Erzählerin Miriam zurück. So kann diese scheinbar ungefiltert, direkt und in schnellen kurzen Sätzen erzählen. Die Lebenswelt der jungen Leute mit ihrem selbstverständlichen Konsum von Alkohol und anderen Drogen bleibt unkommentiert von Erwachsenen, die ganz am Rand der Geschichte stehen. Die Erzählzeit Präsens verstärkt den Sog der modernen Erzählung. Ausgezeichnet mit dem Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis 2002 (Manuskript-Vorlage) und der "Eule des Monats" 8/03. Eine schöne und traurige Liebesgeschichte, für alle sehr empfohlen.
Personen: Bach, Tamara
BACH
Bach, Tamara:
Marsmädchen / Tamara Bach. - Hamburg : Oetinger, 2003. - 159 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-7891-3152-3 fest geb. : EUR 9.90
BACH - Jugendroman