Rezension
Eine professionelle Spionin war sie nie, doch Geltungssucht, Leichtsinn, Geldmangel und Liebe ließen sie sich in einem Lügengespinst verfangen, das 1917 ihre Hinrichtung begründete. Mata Hari (geboren 1876), faszinierend exzentrische, schillernde Persönlichkeit, häufig porträtiert (u.a. F. Kupferman, BA 4/93, C. Lüders, ID 52/97). In keinem Buch über Spione fehlt die legendäre Nackttänzerin (M. Reitz, BA 7/06, "Codewort: Seidenstrumpf", BA 8/10), historische Texte über sie werden neu aufgelegt (E. Carrillo Gomez, 1923, neu 2010); F. Wencker-Wildberg, 1936, BA 6/95). Und doch ist die Biografie aufregend neu und anders, ein historisches Sachbuch, das auf zuvor nicht zugänglichem Material basiert. Mata Haris Untersuchungsrichter ist der Urgroßvater des Autors, dem erstmals Zugriff auf Ordnermeter an Protokollen, Familiendokumenten und geheimen Akten möglich war. Selbst Kenner ihrer Geschichte dürften hier staunen! Einziger Mangel des aufschlussreichen, mitreißenden Titels: In die Biografie einer so schönen, umschwärmten Frau (von der es tolle Fotos gibt) gehören Bilder - die fehlen hier leider völlig. (2)
Personen: Collas, Philippe
ALLG 242 MAT
Collas, Philippe:
Mata Hari : ihre wahre Geschichte / Philippe Collas. - Dt. Erstausg. - München [u.a.] : Piper, 2010. - 462 S. ; 19 cm. - (Piper ; 5917)
Einheitssacht.: Mata-Hari
ISBN 978-3-492-25917-0 kt. : EUR 12.95
Zugangsnummer: 80610022891
ALLG 242 MAT - Sachlit. Erw